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Darstellung des fairen der Werts der Aktie Verizon Communications in der Cappetize App

Unsere Berechnung nach DCF

Der Discounted Cash Flow (DCF) oder „abgezinster Zahlungsstrom“ ist eine Bewertungsmethode, die den aktuellen Wert einer Investition auf Basis zukünftig erwarteter Zahlungen berechnet. Bei der Feststellung des heutigen Unternehmenswerts werden als zukünftige Zahlungen die prognostizierten Nettoeinkommen der nächsten fünf Jahre eines Unternehmens verwendet. Zusätzlich wird ein Restwert des Unternehmens nach dem Prognosezeitraum berücksichtigt.

Die zukünftigen prognostizierten Nettogewinne und der Restwert werden mit einem Diskontierungssatz auf den heutigen Wert abgezinst. Der DCF ist somit ein Modell, das mit Annahmen arbeitet. Ein objektiv „richtiges“ Ergebnis gibt es daher nicht. Die DCF-Methode ist in Deutschland ein offizielles Arbeitsinstrument für Wirtschaftsprüfer und Insolvenzverwalter.

Übersicht zur Berechnung des Unternehmenswerts nach der DCF Methodik mit Cash Flows und Restwert eines Unternehmens

Die grundlegene Vorgehensweise in 4 Schritten

Schritt 1: Prognose des Nettoeinkommens

Zunächst werden detaillierte Prognosen des Nettoeinkommens für den Zeitraum von fünf Jahren erstellt. Diese Prognosen basieren auf einer gründlichen Analyse der historischen Finanzdaten, der aktuellen finanziellen Situation des Unternehmens, der Branchensituation und der allgemeinen Wirtschaftslage.

Das Nettoeinkommen eines jeden Jahres wird über den Umsatz und die dazugehörige Nettomarge berechnet. Die Nettomarge behalten wir konstant und basiert auf historischen Werten. Für den Umsatz berücksichtigen wir ein Wachstum, das auf dem arithmetischen Mittel der letzten fünf Jahre basiert. Bei außerordentlichen Jahren des Umsatzes (wie z. B. gerade beim Unternehmen Super Micro Computers) gehen wir davon aus, dass die Geschäftslage nicht anhaltend hoch sein wird und kehren vom arithmetischen Mittel ab. Stattdessen verwenden wir in diesen Fällen Analystenschätzungen. Welchen dieser beide Ansätze wir für ein Unternehmen verfolgen, ist im Drilldown zum fairen Wert unter dem Punkt “Wachstumsraten“ in unserer App gekennzeichnet.

Schritt 2: Diskontierung des Nettoeinkommens

Die prognostizierten Nettoeinkommen werden dann auf den heutigen Wert abgezinst. Die Diskontierungsrate, die dabei verwendet wird, entspricht den Eigenkapitalkosten (Cost of Equity). Diese spiegelt die erwartete Rendite der Investoren wider, die sie als Gegenwerte für dir Übernahme des Risikos erhalten möchten.

Was ist diskontieren und warum wird das gemacht?

Die künftigen Cash Flows und der Restwert eines Unternehmens werden nicht einfach addiert, sondern vorher in Bezug auf ihr jeweiliges Entstehungsjahr abgezinst (engl.: discounted).
Abzinsen ist notwendig, da Geldbeträge in der Zukunft weniger wert sind als Geldbeträge zum heutigen Zeitpunkt.

So ist z. B. durch die Inflation ein Geldbetrag in der Zukunft weniger wert als heute. Auch Zinsen, die erst in Zukunft realisiert werden können, mindern den Wert zukünftiger Zahlungen. Um diese Wertminderungen zu berücksichtigen, werden zukünftige Geldflüsse auf den heutigen Tag abgezinst. Das Ergebnis nach der Abzinsung wird als Barwert oder Kapitalwert bezeichnet.

Darstellung des Abzinsungseffekts durch beispielhafte Berechnung des Barwerts von Geldflüssen
Wie wird die Diskontierungsrate (= die Eigenkapitalkosten) berechnet?

Bei der Berechnung der Eigenkapitalkosten wird der Zinssatz einer risikolosen Anleihe (wir verwenden die 10-jährige US-Staatsanleihe) mit einem Risikoaufschlag addiert. Der Risikoaufschlag setzt sich aus dem Beta Wert (= Maß für die Schwankung des Aktienkurses mit dem Referenzindex, z. B. DAX 40) und einer Risikoprämie (= Differenz der länderspezifischen Rendite der Wertpapieranlageklasse und dem risikofreien Zinssatz) zusammen. Das Ergebnis sind die Eigenkapitalkosten, die als Diskontierungszinssatz verwendet werden.

Die Werte sind in der App beim fairen Wert unter “Diskontierungsrate“ nachvollziehbar.

Schritt 3: Berechnung des Restwerts (= Terminal Value)

Nachdem das Nettoeinkommen für den detaillierten Prognosezeitraum berechnet wurde, muss der Restwert bestimmt werden. Dieser repräsentiert den Wert aller zukünftigen Nettoeinkommen nach dem Prognosezeitraum - in unserem Fall alles, was nach fünf Jahren geschieht. Ab diesem Zeitpunkt wird ein gleichbleibendes Wachstum des Unternehmens angesetzt (= Prinzip der ewigen Rente). Das heißt, es wird angenommen, dass die Nettoeinkommen des Unternehmens ab dem Jahr 5 der Zukunft für immer mit einer konstanten Rate weiter wächst.

Die allgemeine wirtschaftliche Situation der Zukunft hat Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung der Unternehmen und ist gleichzeitig schwer vorherzusagen. Aus diesem Grund haben wir uns für die Darstellung von verschiedenen Cases entschieden. Der Worst Case stellt einen negativen Einfluss der allgemeinen wirtschaftlichen Situation auf das Wachstum des Unternehmens dar. Der Best Case umgekehrt einen positiven Einfluss. Beim Base Case werden nur die Unternehmenszahlen berücksichtigt und ein Einfluss der allgemeinen wirtschaftlichen Situation wird nicht berücksichtigt.

Schritt 4: Berechnung des fairen Werts über den Eigenkapitalwert

Der Eigenkapitalwert setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Dem Barwert der prognostizierten Nettoeinkommen der nächsten 5 Jahren und dem Restwert (=Terminal Value) des Unternehmens.

Um den fairen Wert eine Aktie final zu bestimmen, wird der Eigenkapitalwert durch die ausstehenden Aktien eines Unternehmens geteilt. Über den Vergleich mit dem aktuellen Preis für eine Aktie wird eine Unter- oder Überbewertung festgestellt.

Erklärendes Schaubild der Berechnung des fairen Werts aus Unternehmenswert, Eigenkapitalwert und Anzahl ausstehender Aktien eines Unternehmens

Die Bedeutung der Vorhersagbarkeit

Wir zu Beginn erwähnt, basiert die DCF-Methodik - wie alle anderen Methoden zur Berechnung des fairen Werts auf - auf Annahmen und unterliegen damit Unsicherheiten. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Größe der Unsicherheiten und damit die Vorhersagbarkeit des fairen Werts einzuordnen. Die ermöglicht die effektivere Nutzung des fairen Werts bei Investitionsentscheidungen.

Hierzu versetzen wir uns in die Vergangenheit und führen DCF-Berechnungen mit den historischen Finanzzahlen des Unternehmens durch. So haben wir die Möglichkeit, den berechneten fairen Wert zum Zeitpunkt X in der Vergangenheit mit dem exakten Wert des Kurses zu diesem Zeitpunkt abzugleichen. Die Größe der Abweichung bestimmt die Höhe der Vorhersagbarkeit auf einer Skala von 0-5.

Außerdem ziehen wir bei jedem Unternehmen, für das wir die Analystenschätzung für das Umsatzwachstum heranziehen müssen, automatisch einen Punkt bei der Vorhersagbarkeit ab.

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